Ergotherapie in der Onkologie
Ergotherapeutisch behandelt im Fachbereich Onkologie werden Menschen mit onkologischen Erkrankungen (Krebserkrankungen) und Einschränkungen nach einer Krebs- oder Chemotherapie.
Bei der medizinischen Behandlung von Krebs kommt es oftmals zu unerwünschten und belastendenNebenwirkungen. Dies kann zu Trauer, Ängsten und Depressionen führen.
Hier dient die Ergotherapie der Wiederherstellung, der Verbesserung oder dem Erhalt verlorener körperlicher, geistiger oder seelischer Funktionen. Ziel ist die optimale Selbstständigkeit und Unabhängigkeit des Patienten im täglichen Leben.
Zudem trägt die Ergotherapie in der Onkologie für die psychische Stabilisierung z.B. durch Kunst- und Gestaltungstherapie bei. Je nach Einschränkung ist sie für das Training mit Hilfsmitteln, sowie zum Training der Aktivitäten des täglichen Lebens und der Feinmotorik zuständig.
Behandelt werden Menschen mit folgenden Einschränkungen und Krankheitsbildern:
- Reduzierte Leistungsfähigkeit und Ausdauer
- Bewegungseinschränkungen
- Muskelschmerzen
- Kribbeln und Taubheitsgefühl der Hände und Füße (chemotherapeutisch bedingte
- Polyneuropathie)
- Denk- und Konzentrationsstörungen
- Störungen der Körperwahrnehmung
- Gedächtnisstörungen und Wortfindungsstörungen
- Antriebslosigkeit und Motivation-Schwäche
- Emotionale Verstimmungen, Depression, Ängste
Leistungen
Im Fachbereich Onkologie werden vorrangig die motorisch-funktionelle Behandlung, Kunst- und Gestaltungstherapie sowie das ergotherapeutische Hirnleistungstraining angewendet.
Motorisch-funktionelle Behandlung
- funktionelles Training
- Übungen zur Beweglichkeit z.B. bei Bewegungseinschränkungen der oberen Extremität nach Mamma Carzinom
- Übungen zur muskulären Kräftigung
- Unterstützung der Schmerzreduktion
- Training der Alltagsaktivitäten im Hinblick auf die persönliche, häusliche und berufliche Selbständigkeit
- Sensibilitätstraining (z.B. Verbesserung der Sensibilität bei Polineuropathie nach Chemotherapie)
Kunst- und Gestaltungstherapie
- Krankheitsbewältigung und Krankheitsverarbeitung
- Umgang mit Ängsten
- Entwicklung von Lösungsmöglichkeiten
- Wiederherstellung von positiven emotionalen Empfindungen
- Aufbau und Entwicklung von Selbstwertgefühl
- Förderung und Stärkung der psychischen Kräfte
Ergotherapeutisches Hirnleistungstraining
- neuropsychologisch orientiertes Hirnleistungstraining
- Hirnleistungstraining am PC mit spezieller Therapiesoftware
- Training zur Verbesserung des Lernverhaltens
- Gedächtnistraining und Strategien für eine besserer Merkfähigkeit
- Konzentrationstraining
Ziele der Ergotherapie in der Onkologie
Die Ziele der Ergotherapie im Bereich Onkologie sind die Entwicklung, Verbesserung und der Erhalt von:
- Beweglichkeit, Kraft,
- Ausdauer, Geschicklichkeit und Koordination
- Körperwahrnehmung und Sensibilität
- Selbständigkeit im täglichen Leben
- Wiedererlangung von Selbstvertrauen und Handlungskompetenz
- Stärkung der Kreativität im Sinne von Problemlösungsverhalten und Entwicklung von Anpassungsstrategien
- Entwicklung und Verbesserung der Krankheitsbewältigung